die Grenze (Diama);


Nochmal harte 10 KM Piste bis zum mauretanischen Grenzposte. Zollpapiere abgeben geht rasch. Für den Pass ausstempeln werden 10€ verlangt, gleicher Mist wie das letzte Mal. Sag ihm ziemlich deutlich, dass ich weiß, dass der Stempel gratis ist und ich sicher nichts zahlen werde. Diesmal gings schnell, er grinste und stempelte den Pass. Dann noch Geld gewechselt, Simkarte gekauft und eine Autoversicherung für 6 Monate abgeschlossen. Die gilt für ganz Westafrika, nach 10 Minuten von 150 auf 100€ runtergehandelt und dann noch wenige Meter bis zur senegalesischen Grenze. 

Nachdem ich die Brücke bezahlt habe,  Foto und Fingerabdrücke gemacht und den Pass gestempelt, alles in 10 Minuten erledigt. Beim Zoll dann eine unangenehme Überraschung. Die Zollpapiere müssen in Dakar gestempelt werden bis dahin bekommt man ein Papier das zur Durchfahrt berechtigt. War auch letztes Mal so. Da hatte ich aber 5 Tage Zeit, dieses Mal sind's nur 2 Tage. Bedeutet, nur eine Nacht in der Zebrabar und dann früh morgens gleich weiter. Überlege kurz direkt nach Dakar zu fahren weil dass Zollamt im Hafen ist und ich letztes Mal ewig gesucht habe.

Diawling Nationalpark

St. Louis Zebrabar 

16.10. 2025

5.851 KM

Freitag 17.10.

Hab beschlossen doch zuerst in die Zebrabar zu fahren. Und dann der Anfängerfehler schlechthin, Google Maps zu vertrauen ohne es auf der Karte zu überprüfen. Nach einigen KM Asphalt auf eine Piste abgebogen die zuerst noch fest war. Wurde immer weicher, blöderweise habe ich eine Spur gesehen und bin der einfach gefolgt. In der Trockenzeit sicher eine gute Abkürzung, zum Ende der Regenzeit sieht das anders aus.

Ging schnell bis ich mich komplett festgefahren hatte. Die weißen Flecken sind Salz. 2 Jungs gefunden die mir geholfen haben. Nach 4 Stunden in der Gluthitze schaufeln endlich frei.

Eine Stunde später bin ich in der Zebrabar und dann endlich eine gute Nachricht. Gibt jetzt den Service, dass jemand nach Dakar fährt die Zollpapiere stempeln zu lassen. Nicht ganz billig, aber ist es mir wert.

Jetzt ist mal Entspannung angesagt, liege im Schatten und beobachte Vögel.

Samstag 18.10.

Heute gehört der ganze Tag Mitzi. Stundenlang sind wir beide im Wasser, sie wird nicht müde immer wieder Stöckchen hinterher zu schwimmen.

So sieht ein Hund aus der sich nachm schwimmen im Sand wälzt.

Sonntag 19.10.

Heute ist ein Arbeitstag für mich. Nachdem ich mehrere Stunden gebraucht hab das E-Visum für Guinea zu beantragen noch Wäsche gewaschen und das Auto gereinigt. Die Pausen verbringe ich mit Mitzi im Wasser die immer entspannter wird und auch wieder volle Portionen frisst.

Montag 20.10.

Heute geht's ins Dorf, brauche Obst, Gemüse und Datenguthaben.

Wollte wie letztes Mal die Abkürzung über die wackelige Holzbrücke nehmen. Da Mitzi wie verrückt zieht bin ich etwas panisch und versuche exakt in der Mitte zu gehen. Was soll ich sagen, mit Abkürzungen hab ich im Moment kein Glück. Wenige Meter nachdem ich die Brücke überquert habe endet der Weg im Wasser.

Also doch der Weg über den Eingang zum Nationalpark. 

Dabei finden wir ein riesiges Skelett, keine Ahnung was das war.

Dienstag 21.10. bis Donnerstag 23.10.

Hauptsächlich warte ich auf das E-Visum von Guinea. Hätte eigentlich am Dienstag fertig sein sollen. Verbringe die Zeit hauptsächlich damit mit Mitzi schwimmen zu gehen und die Menge an gekauften Gemüse zu kochen. 

Am Donnerstag ist endlich das Visum da. Heute geht's schon sehr früh ins Wasser weil ich Mitzi noch waschen will. Sie bekommt am Abend ihren Spot on gegen Leishmanose und muss bis dahin trocken sein. Obwohl sie es liebt ins Wasser zu gehen und auch kein Problem mit Regen hat, stellt sie sich beim waschen mit dem Schlauch extrem an. Am Schluss bin ich genau so nass wie sie, aber das Salzwasser ist aus dem Fell. Bevor ich ihr den Spot on gebe wird sie noch gebürstet. Erstaunlicherweise verliert sie kaum Fell. Dann noch Geld gewechselt und alles für die Abreise vorbereitet.

St. Louis - Madina Gounass

24.10. - 26.10. 2025

6.427 KM

Freitag 24.10.

Zuerst geht's von der Zebrabar nach St. Louis. Nachdem ich einen Copyshop gefunden habe um das E-Visum auszudrucken geht's noch zu Auchan (französische Supermarktkette), dort gebe ich eine Menge Geld aus, kostet gefühlt das doppelte wie in D. Wird für längere Zeit das letzte Mal sein, dass ich guten Käse und Joghurt kaufen kann. Außerdem kommen noch 10 Dosen Cola dazu, hab ja jetzt eine Kühlbox:).

Es geht Richtung Südosten Richtung Grenze. Je weiter ich fahre umso mehr nimmt die Schlaglochdichte zu. Ist wieder Slalom fahren angesagt. Hab mir einen Schielblick angewöhnt, das linke Auge auf den Gegenverkehr und das rechte auf den Asphalt. Neben den Schlaglöchern muss ich höllisch auf die Speedbreaker aufpassen, bis zu 30cm hoch. Geht nur im Schritttempo, möchte nicht wissen wieviele gebrochen Achsen/Radaufhängungen die die schon verursacht haben. Da oft Sand auf der Straße ist sind sie oft erst spät zu sehen. Bei den gewagten Überholmanövern wird mir wieder bewusst, dass es in Afrika mehr Verkehrstote gibt als in allen Kriegen zusammen, und von denen gibt es eine Menge.

Je weiter es ins Landesinnere geht um so heißer wird es. Gibt überraschend wenig Polizeikontrollen, die meisten sind freundlich und freuen sich ihre paar Brocken Englisch loszuwerden. Gerate nur an ein super Arschloch. Brüllt mich schon an bevor ich das Fensrer offen habe. Dann muss ich aussteigen und er zeigt mir an einen LKW der vor mir steht ein schwarz gelb gestreiftes Schild (keine Ahnung was das ist) und weil ich das nicht habe muss ich in die Stadt zurück fahren eines kaufen, und eine Strafe zahlen. Jetzt werde ich so richtig wütend, ich schrei ihn in meinem besten wienerisch an, ob er komplett verrückt ist, was der Scheiss soll und dass ich weder zurück fahre noch eine Strafe zahle. Nachdem wir uns Minutenlang angebrüllt haben, er auf französisch, ich auf wienerisch wird es mir zu blöd und ich steige ein und fahre los. Hatte auch bei der letzten Reise ei ige Erlebnisse dieser Art. Die ersten Kilometer hab ich noch Schiss, dass er mir nachfährt oder er der nächsten Konntrolle Bescheid gibt. Nix passiert. Sonst nehmen wieder die Bettelkinder zu, die mit kleinen Plastikeimern am Straßenrand stehen. Hab mir angewöhnt, möglichst schnell dran vorbei zu fahren, da schon mal Steine gegens Auto fliegen.

Gegen 17 Uhr fahr ich eine kleine Piste ab um mir einen Stellplatz für die Nacht zu suchen, nach wenigen Minuten find ich einen Platz mitten in der Pampa. Nachdem ich das letzte Gemüse verkocht habe noch eine kleine Mitzirunde und eine Flaschendusche.

 

Samstag 25.10.

Mindesttemperatur in der Nacht war 30,6 Grad. Da ich sowieso nicht richtig schlafen konnte bin ich jede Stunde aufgestanden um Mitzis Kühlmantel nass zu machen.

Heute geht's bis kurz vor die Grenze von Guinea. Etwa 30 KM davor suche ich mir einen Platz gleich neben der Straße, morgen solls sofort nach Sonnenaufgang los gehen. Hoffe einer der ersten zu sein beim senegalesischen Grenzposten. Letztes Mal war die Ausreise problemlos, mühsam wird die Einreise in Guinea. Hoffe nicht wieder auf so einen aggressiven Grenzer zu stoßen wi letztes Mal. Zwischen den Grenzübergängen ist noch ca. 1 Stunde Fahrt durch einen Nationalpark. Google Maps schlägt 26 Minuten vor, neben der schlechten Straße hat das Navi auch die Affen die die Straße queren (oder mitten drauf sitzen) wohl nicht auf dem Schirm:).

 

 

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